1885 bis 1945 - Gründung und Verbot

Am 1. Dezember 1885 gründeten eine Handvoll Studenten der damaligen Handelsschule für Müller in Roßwein/Sachsen den Verein „Glück zu” mit dem Status einer Studentenverbindung.

 

Drei Jahre später siedelte die Müllerschule und damit auch der Verein nach Dippoldiswalde bei Dresden um. Die Zahl der Studenten stieg auf ca. 45 an. Erstmals wurde in der Presse von der Deutschen Müllerschule Dippoldiswalde (DMD) gesprochen.

Fast zeitgleich löste man die Fachabteilung „Müllerei” an der Staatlichen Maschinenbauschule in Chemnitz mangels Interessenten auf und die restlichen Studenten wechselten alle an die DMD. Ein großer Teil  der Studenten dieser Abteilung waren Mitglieder der Studentenverbindung Teutonia zu Chemnitz (Couleur: grau-weiß-rot). Mit dem Wechsel nach Dippoldiswalde wurden die „Chemnitzer” in den Verein „Glück zu” aufgenommen. 

Aufgrund der hervorragenden Weiterbildung an der Deutsche Müllerschule Dippoldiswalde ernannte man diese nun offiziell zur Verbandsschule des Verbandes Deutscher Müller.

 

Im Jahr 1901 gründete sich der Altherrenverband des Vereins „Glück zu”, der alle ehemaligen Mitglieder vereint.  Erster Altherrenvorsitzender wurde Anton Blank und seitdem informieren die regelmäßig erscheinenden Verbandsmitteilungen die Bundesbrüder und -schwestern untereinander. Die junge Müllerschule und damit auch die Aktivitas (Vereinigung der studierenden Mitglieder) wuchs rasch: Anfang 1900 zählte die diese etwa 40 Mitglieder. 

 

Einen herben Rückschlag gab es im 1. Weltkrieg. Während des vierjährigen Krieges verloren 43 Bundesbrüder ihr Leben. Ihnen zu Ehren ließ der Verband vor der DMD ein Ehrendenkmal errichten, welches am 6. Verbandstag 1920 eingeweiht wurde.

 

Die 20er Jahre waren für die studentischen Verbindungen eine Blütezeit, der Zahl der Aktiven stieg überall an.  Dies galt ebenfalls für den „Glück zu” - man war im Stadtleben fest verankert und hatte mit dem Bahn-Hotel eine feste Konstante für die Veranstaltungen der Aktivitas.

 

Das Verbot aller studentischen Verbindungen durch die Nationalsozialisten im Jahr 1936 machte auch vor dem Verein „Glück zu” nicht halt. Der Verband existierte jedoch weiter und gab unter größten Anstrengungen auch im Krieg bis 1944 seine Verbandsmitteilungen heraus. Zuletzt als einseitige Notausgaben, welche die Bundesbrüder sogar an den entlegensten Frontabschnitten erreichten!